IN MEMORIAM

Mailen Sie uns ein Foto und ein paar Zeilen als letzten Gruß an die von Ihnen gegangene Katze.

 

 

Die Regenbogenbrücke

 

Es gibt eine Brücke, die den Himmel und die Erde verbindet.
Weil sie so viele Farben hat, nennt man sie die Regenbogenbrücke.

Auf der jenseitigen Seite der Brücke liegt ein wunderschönes Land
mit blühenden Wiesen, mit saftigem grünen Gras und traumhaften Wäldern.

Wenn ein geliebtes Tier die Erde für immer verlassen muss,
gelangt es zu diesem wundervollen Ort.

Dort gibt es immer reichlich zu fressen und zu trinken,
und das Wetter ist immer so schön und warm wie im Frühling.
Die alten Tiere werden dort wieder jung und die kranken Tiere wieder gesund.
Den ganzen Tag toben sie vergnügt zusammen herum.

 

 

Nur eines fehlt ihnen zu ihrem vollkommenen Glück:
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

 

So rennen und spielen sie jeden Tag miteinander,
bis eines Tages eines von ihnen plötzlich innehält und gespannt aufsieht.
Seine Nase nimmt Witterung auf, seine Ohren stellen sich auf,
und die Augen werden ganz groß.

 

Es tritt aus der Gruppe heraus und rennt dann los über das grüne Gras.
Es wird schneller und schneller, denn es hat Dich gesehen!

 

Und wenn Du und Dein geliebtes Tier sich treffen,
gibt es eine Wiedersehensfreude, die nicht enden will.
Du nimmst es in Deine Arme und hältst es fest umschlungen.
Dein Gesicht wird wieder und wieder von ihm geküsst,
deine Hände streicheln über sein schönes weiches Fell,
und Du siehst endlich wieder in die Augen Deines geliebten Freundes,
der so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber niemals aus Deinem Herzen.

 

Dann überquert ihr gemeinsam die Regenbogenbrücke
und werdet von nun an niemals mehr getrennt sein...

 

Unser Herz liegt in Scherben.....

 

 

...denn unser Sonnenschein hat uns verlassen! Völlig unerwartet und von einem Moment auf den anderen bekam sie an diesem Sonntagmorgen gegen 9.oo Uhr eine Aortenthrombose: Ein Thrombus (Blutgerinnsel) löste sich in ihrem Herzen (wir wussten, dass ihr Herz bereits vergrößert war, jedoch sah dies der Tierarzt als noch nicht behandlungsbedürftig an) und wanderte durch die Aorta, wo er irgendwo in Höhe der Wirbelsäule stecken blieb und die Blutversorgung des hinteren Körperteils abschnitt. Dies führte zum Absterben und damit zur Lähmung der Hinterläufe, was äußerst schmerzhaft für sie war.

 

Wir waren gerade im Bad und hörten sie plötzlich schreien. Man konnte an diesen Schreien sofort erkennen, dass es Schmerzensschreie waren, und so rannten wir los, nach ihr zu sehen. Sie war im Schlafzimmer und robbte schreiend auf dem Po mit seitlich ausgestreckten Hinterbeinen durch den Raum zur Tür. Hätte ich sie nicht festgehalten, wäre sie so die Treppe runter gerobbt! Sie wollte vor ihren Schmerzen davon krabbeln.... Es war grauenvoll!


Noch kurze Zeit zuvor hatte sie neben Semira gesessen und vergnügliche ihre Pute verspeist, die sie so gern mochte. Und plötzlich robbte sie da schreiend zu unseren Füßen herum. Wir waren fassungslos und voller Angst, denn es war uns sofort klar, dass diese Lähmung auf ihr krankes Herz zurückzuführen war!
Wir packten sie auf der Stelle ein und rasten zum Notdienst in die Klinik, wo unsere Befürchtung durch eine Röntgenaufnahme bestätigt wurde.

 

Die Wirbelsäule wies keinerlei Verletzungen auf, so dass die Lähmung nicht von einem Sturz kommen konnte. Das Herz zeigte sich vergrößert (was wir ja bereits wussten) und außerdem war ein deutliches Lungenödem und Wasser im Brustraum sichtbar. Während all dieser Untersuchungen wand sie sich vor Schmerzen und brüllte aus Leibeskräften. Die Ärztin teilte uns mit, dass sie keine Chance sah. Ein solcher Thrombus könne in tausend Fällen vielleicht ein-/zweimal per Heparin-Tropf und Aspirin aufgelöst werden, aber meist würden die Tiere während der tagelangen Tropfbehandlung sterben. Und dann diese unzumutbaren Schmerzen! Wir mussten innerhalb von Minuten die schlimme Entscheidung treffen, ob wir ihr diese Tortur zumuten wollten.

 

Für die Behandlung hätte sie nicht nur über mehr als eine Woche allein in der Klinik bleiben, sondern vor allem auch ruhig gestellt werden müssen. Durch unsere Erfahrungen bei der Entfernung ihres Tumors damals wussten wir, dass Schmerz- und Beruhigungsmittel bei Mimi so gut wie gar nicht anschlugen. Das hieß, sie wäre wahrscheinlich überhaupt nicht am Tropf zu halten gewesen, da sie ja getobt hat vor Schmerzen. Weiterhin hätten die Medikamente ihr Herz zusätzlich belastet, und man hätte sie ja nicht über so viele Tage sedieren können...


Die Ärztin wies uns darauf hin, dass die Gefahr des Todes während der Behandlung groß sei. Wir hätten nicht bei ihr bleiben dürfen, und die Vorstellung, dass sie genauso allein und verlassen in der Klinik sterben würde, wie es bei unserem Sammy der Fall war, war nicht zu ertragen.
Weiterhin teilte uns die Ärztin mit, dass im Herzen in so einem Fall immer gleich mehrere Thromben sitzen, die sich in der Regel nacheinander lösen und abwandern, was im Klartext bedeutet hätte, dass sich der Vorfall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wiederholt hätte, selbst wenn sie die Behandlung überlebt hätte und wir es geschafft hätten, den Thrombus aufzulösen. Also die ganzen Schmerzen dann noch einmal...

 

Und wenn es dann kein Sonntag gewesen wäre und wir nicht daheim sondern an der Arbeit gewesen wären, dann hätte sie über Stunden hinweg leiden müssen oder wäre in unserer Abwesenheit in Ermangelung an Hilfe gestorben... Wir hätten ALLES dafür gegeben, sie retten zu können, egal was es gekostet hätte, aber diese Aussichten wären ein Kampf gegen Windmühlen gewesen, der sie nur gequält hätte! Das durften wir nicht zulassen.... Und so trafen wir die bittere Entscheidung, sie von diesem Leid zu erlösen. Es brach uns das Herz, als sie schreiend vor Schmerzen in unserer Umarmung über die Regenbogenbrücke ging....